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Wohnen im Alter GmbH
Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit nicht-medikamentöser Interventionen:
Der Ansatz der werteorientierten Gesundheitsversorgung
Eine Behandlung muss wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein, damit ihre Kosten von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen werden. Aber was heisst das für die nicht-medikamentösen Interventionen, die bei Demenz eine immer grössere Rolle spielen? Ein gutes Verständnis, wie der Nutzen von nicht-medikamentösen Interventionen in die Beurteilung ihrer Wirtschaftlichkeit einfliesst, ist eine Voraussetzung für den Nachweis dieser Wirtschaftlichkeit. Das gleiche gilt für die unterschiedlichen Formen von Kosten, die durch eine Intervention entstehen oder durch sie vermieden werden.
Integrative Validation nach Nicole Richard und Lebensqualität bei Menschen mit Demenz
Die Integrative Validation (IVA) nach Richard® stellt eine akzeptierende Haltung verbunden mit einer wertschätzenden und eine auf die Person zentrierte Kommunikation dar, die es den betreuenden Personen ermöglichen, mit Menschen mit Demenz in Beziehung zu treten und eine Bindung zu gestalten, um sie so in ihrer inneren Erlebenswelt zu erreichen. Der Mensch mit Demenz wird durch die Umsetzung der IVA nicht auf seine Defizite reduziert, sondern in seinen Ressourcen wahrgenommen, was für ihn Lebensqualität bedeutet.
Welche Erkenntnisse liefert die Puppentherapie für nichtmedikamentöse Interventionen?
Vorgestellt wird ein Forschungsprojekt zur Wirksamkeit der empathischen Puppentherapie, an dem 27 Alters- und Pflegeheime, 128 Personen mit mittelschwerer oder fortgeschrittener Demenz und rund 600 Pflegefachkräfte beteiligt waren. Neben den in dieser Studie erzielten positiven Ergebnissen, werden die spezifische Methode der «Puppentherapie» und praktische Erkenntnisse präsentiert, welche auch in anderen nichtmedikamentösen Interventionen angewendet werden können.
Abschliessend wird aufgezeigt, wie die körperliche und emotionale Wahrnehmung des Pflegepersonals im Umgang mit Demenzerkrankten zur optimalen Anwendung nichtmedikamentöser Interventionen geschult werden kann.
Lebensqualität bei Demenz: Begrifflichkeit, Messung und Instrumente
Menschen mit Demenz ein gutes Leben zu ermöglichen, ist eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Priorität. Was verstehen wir jedoch heute unter Lebensqualität und wie kann diese erfasst werden? Instrumente zur Messung der Lebensqualität von an Demenz erkrankten Menschen basieren häufig auf einem symptom- und defizitorientierten Ansatz der Lebensqualität. Es besteht deshalb ein Bedarf an Messmethoden und Instrumenten, welchen ein ressourcenorientiertes und individualisiertes Verständnis von Lebensqualität bei Demenz zu Grunde liegt.
Nichtmedikamentöse Interventionen: Typologie, wissenschaftliche Evidenz und Lebensqualität
Meditation, Physiotherapie, logopädische oder neuropsychologische Intervention usw. Was kann man älteren Patientinnen und Patienten mit kognitiven Störungen anbieten? Wann ist es angebracht, eine Intervention vorzuschlagen? Zu den nichtmedikamentösen Interventionen existiert ein reichhaltiges und spannendes Angebot an Literatur. Ihre Wirksamkeit hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Intervention, dem Schweregrad der kognitiven Beeinträchtigung oder dem angestrebten Ziel. Wichtig ist, angemessene und personalisierte Interventionen anzubieten und die erzielten Fortschritte nachhaltig zu sichern.
Musiktherapie, Alzheimer und Lebensqualität: Wirkungen und Nutzen für demenzerkrankte Personen?
„Musiktherapie für Menschen mit Demenz ist ein grosses Thema in aktuellen Studien, Büchern und an zahlreichen Fachkongressen. Insbesondere dort, wo andere Therapien nicht mehr weiterkommen, scheint die Musiktherapie bei Menschen mit Demenz oft noch «Spiel-Raum» zu haben. Bei der Auseinandersetzung damit, was die Musiktherapie eigentlich ausmacht, und wie sie bei dieser Zielgruppe erfolgreich angewendet wird, sollen sowohl wissenschaftliche als auch praxisorientierte Aspekte berücksichtigt werden.“
Ressourcenfördernde Physiotherapie bei Menschen mit Demenz
«PatientIn ist nicht motiviert, nicht gefällig oder kann die Teilbelastung nicht einhalten» – viel zu oft lesen wir diese Einträge in täglichen Dokumentationen, Berichten von TherapeutInnen, Pflegenden und Ärzten in Spitälern und Heimen.
Wie gelingt es, systematisch geeignete standardisierte Untersuchungen, Abklärungen und optimal geeignete und individuelle physiotherapeutische Massnahmen durchzuführen, sei es im Bereich Schmerz, Sturzrisiko, Bewegungseinschränkung, Dysphagie und vielem mehr?
Entscheidend für Therapieerfolge ist die Fähigkeit von TherapeutInnen, den biografischen Hintergrund von Bewegung und Aktivität der PatientInnen als Ressource zu nutzen, das betreuende Umfeld miteinzubeziehen und interprofessionell eng zusammenzuarbeiten.
Die Rolle der Ergotherapie in der Behandlung von an Demenz erkrankten Personen
Die wissenschaftliche Evidenz zeigt, wie wichtig es für Menschen mit Demenz ist, gewohnte Aktivitäten und Teilhabe aufrechtzuerhalten. Genau dies ist das Ziel der Ergotherapie. Sie unterstützt die betroffenen Personen darin, allen gewöhnlichen und aussergewöhnlichen Aktivitäten des täglichen Lebens nachzugehen: sich anziehen, kochen, den Haushalt führen, stricken, einkaufen, ins Restaurant gehen, Angehörige besuchen usw. Die Ergotherapie ermöglicht den Menschen somit, ihre Beschäftigungen weiterhin auszuüben, sowohl zuhause als auch ausserhalb der Wohnung.
Demenzerkrankung und Lebensqualität: Der Beitrag der Sprachtherapie
Die Logopädie stellt eine facettenreiche Ressource der nicht-medikamentösen Behandlung für Menschen mit Demenz dar. Durch eine auf die Teilhabe ausgerichtete Therapie kann Sprache als zentraler Bestandteil einer zwischenmenschlichen Kommunikation berücksichtigt werden. Auch tragen eine angepasste Ernährung sowie der Abbau von Barrieren bei der Nahrungsaufnahme zur Steigerung der Lebensqualität bei. In diesem Referat wird die Expertise von logopädischen Fachpersonen im Handlungsfeld der Demenz aufgezeigt, um die Möglichkeiten einer logopädischen Therapie bei demenziellen Erkrankungen zu erläutern.
Leben mit Alzheimer in einer Einrichtung: Welche Auswirkungen haben die Kontexte auf die Lebensqualität?
Das physische Umfeld im Heim ist entscheidend für die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei kann es sich um eine passende Architektur oder Beleuchtung handeln, um eine zweckmässige Signaletik oder um Möglichkeiten, sich zu bewegen. Von all diesen Elementen ist bekannt, dass sie sich positiv auf eine höhere Lebensqualität, weniger Frustration oder ein Gefühl von mehr Autonomie auswirken. Neben der Einrichtung gilt es aber auch andere Faktoren zu berücksichtigen. In diesem Beitrag wird untersucht, welche Möglichkeiten bestehen, Aktivitäten ausserhalb des Heims anzubieten, und wie eine solche Veränderung der Umgebung die Lebensqualität der betroffenen Personen fördern kann.