Rückblick

Nationale Demenzkonferenz 2023: Lebensqualität bei Demenz

Am 11. Mai 2023 hat die Nationale Demenzkonferenz im Kongresszentrum Kreuz in Bern zum dritten Mal in Folge stattgefunden. 200 Teilnehmende verfolgten die deutsch- und französisch simultan übersetzte Konferenz vor Ort mit, während rund 500 Personen online teilnahmen. Damit konnte ein neuer Teilnehmerrekord verzeichnet werden.

Auf dem Programm standen 11 Beiträge von Schweizer Expertinnen und –experten aus der Wissenschaft und Praxis zum Thema «Lebensqualität bei Demenz: die Rolle nichtmedikamentöser Interventionen».

Eröffnet wurde die Konferenz durch ein Referat, zur Definition und Messung von Lebensqualität bei Menschen mit Demenz aus wissenschaftlicher Perspektive.

In der ersten Keynote-Session wurde generell erläutert, wie es um die wissenschaftliche Evidenz und Wirtschaftlichkeit solcher Interventionen steht. Daraufhin präsentierten Fachexpertinnen für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie konkrete Möglichkeiten und Ansätze der jeweiligen Therapieformen. Nach der Mittagspause wurde der Blick auf den Einfluss weiterer Therapie- und Kommunikationsformen auf das individuelle Wohlbefinden von Erkrankten gerichtet, welche häufig bei Menschen mit Demenz in Institutionen zur Anwendung kommen: Musiktherapie, Puppentherapie und «Validation».

Eine etwas andere Perspektive vermittelte das beeindruckende Testimonial von der an Alzheimer erkrankten Birgitta Martensson. Die ehemalige Direktorin von Alzheimer Schweiz machte vor, wie trotz der Diagnose Alzheimer noch vieles möglich bleibt, wenn die Krankheit angenommen und offen kommuniziert wird

Den Abschluss machte eine Podiumsdiskussion, thematisch eingeführt durch ein Referat zur Auswirkung der Kontexte in Pflegeinstitutionen auf die Lebensqualität von Alzheimerpatientinnen und -patienten. Es diskutierten Vertretenden der stationären und ambulanten Pflege sowie Experten für Wohnen und technische Hilfsmittel bei Demenz über die Vor- und Nachteile von privaten und institutionellen Wohnformen und die Frage, wie sich diese Wohnformen auf die Autonomie und Lebensqualität von Erkrankten und ihre Angehörigen auswirken.

Die Konferenz konnte ein weiteres Mal ein interessiertes Publikum aus verschiedenen Fachdisziplinen ansprechen. Ein grosser Dank gilt den zahlreich erschienenen Teilnehmenden sowie den Referentinnen und Referenten für ihre qualitativ hochstehenden Beiträge.

Fotos von der Konferenz

Fotograf: Andreas Flühmann